Vertikale Wandbegrünung und nachhaltige Architektur: It’s a match!
Autor: Marten Beckmann
In einer Welt, die zunehmend von den Auswirkungen des Klimawandels und der Biodiversitätskrise geprägt ist, gewinnt nachhaltige Architektur immer mehr an Bedeutung. Dabei wird nach innovativen Lösungen gesucht, um Gebäude und Städte zu erschaffen, die nicht nur funktional und ästhetisch ansprechend sind, sondern nachhaltigen Wert liefern. Darunter verstehen viele Architekten und Designerinnen die Berücksichtigung von Umwelt und Ressourcen sowie von Menschen und Gesellschaft. So sollen die Städte von morgen klimaschonend sein, aber auch durch innovative Gestaltung für die Realitäten eines anderen Weltklimas gewappnet sein. Darüber hinaus soll nachhaltige Architektur sie integrativ, lebenswert und sicher machen. Eine große Rolle in der Meisterung dieser Aufgaben wird urbane Begrünung spielen, welche schon heute nachweislich die Lebensqualität in Städten erhöht. Doch vielen ist klar, dass die bisher an Grünanlagen zugestandene Fläche nicht ausreichen wird, um das volle Potenzial grüner Städte zu entfalten. Eine mögliche Lösung ist vertikale Wandbegrünung – eine kreative Verschmelzung von Natur und Architektur, die durch Vielfertigkeit besticht.
Vertikale Wandbegrünung in der Stadt
Vertikale Wandbegrünung, auch als vertikale Gärten oder lebende Wände bekannt, bezieht sich auf die Praxis Pflanzen an vertikale Flächen anzubringen. Dabei geht dieser Ansatz über traditionelle Landschaftsgestaltung hinaus und integriert die Natur direkt in die architektonische Struktur. Technisch ist dies mit verschiedenen Methoden umsetzbar und geht von selbstkletternden Pflanzen bis hin zu modularen wandgebundenen Systemen, wobei sowohl Innen- wie Außenflächen begrünt werden können. Die Verwendung von lebenden Wänden kann dazu beitragen, das urbane Umfeld aufzuwerten und bietet dieselben großen Vorteile konventioneller Begrünung – mit dem entscheidenden Vorteil der Platznutzung. Denn während Fläche in den meisten Städten absolute Mangelware ist und die Erschaffung von mehr Grünflächen oft mit Wohnungs- und Verkehrsprojekten konkurriert, liegen vertikale Flächen oft brach. Hier könnten lebende Wände sowohl Innen- wie Außen für deutlich mehr Grün sorgen, ohne den Platzmangel weiter zu verschärfen.
Vertikale Wandbegrünung, auch als vertikale Gärten oder lebende Wände bekannt, bezieht sich auf die Praxis Pflanzen an vertikale Flächen anzubringen. Dabei geht dieser Ansatz über traditionelle Landschaftsgestaltung hinaus und integriert die Natur direkt in die architektonische Struktur. Technisch ist dies mit verschiedenen Methoden umsetzbar und geht von selbstkletternden Pflanzen bis hin zu modularen wandgebundenen Systemen, wobei sowohl Innen- wie Außenflächen begrünt werden können. Die Verwendung von lebenden Wänden kann dazu beitragen, das urbane Umfeld aufzuwerten und bietet dieselben großen Vorteile konventioneller Begrünung – mit dem entscheidenden Vorteil der Platznutzung. Denn während Fläche in den meisten Städten absolute Mangelware ist und die Erschaffung von mehr Grünflächen oft mit Wohnungs- und Verkehrsprojekten konkurriert, liegen vertikale Flächen oft brach. Hier könnten lebende Wände sowohl Innen- wie Außen für deutlich mehr Grün sorgen, ohne den Platzmangel weiter zu verschärfen.
Die Bedeutung von vertikaler Wandbegrünung in der nachhaltigen Architektur
Urbane Begrünung, ob in Form von Parks, Grünstreifen oder lebenden Wänden bieten im Sinne der nachhaltigen Architektur eine Vielzahl von Vorteilen, weswegen kaum eine Zukunftsvision von Städten ohne Pflanzen auskommt.
Urbane Begrünung, ob in Form von Parks, Grünstreifen oder lebenden Wänden bieten im Sinne der nachhaltigen Architektur eine Vielzahl von Vorteilen, weswegen kaum eine Zukunftsvision von Städten ohne Pflanzen auskommt.
Eine flächendeckende Begrünung urbaner Regionen würde deren Resilienz gegenüber Extremwetterereignisse deutlich erhöhen. So spielen Grünanlagen als nicht versiegelte Flächen eine wichtige Rolle in Konzepten wie der Schwammstadt und helfen im Falle von Starkregen und Nässe. Auf der anderen Seite wirken begrünte Flächen der Hitzebildung entgegen. Durch die natürliche Verdunstungskälte und den Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung hat extensive Begrünung einen Kühleffekt, was auch im Hochsommer zu erträglichen Temperaturen in Städten beitragen kann. Eine Sonderrolle fällt hier aufgrund ihrer Anbringung abermals der vertikalen Begrünung zu, denn lebende Wände wirken wie natürliche Isolatoren. Sie können die Temperatur in Gebäuden regulieren, indem sie im Sommer die Hitze reduzieren und im Winter die Wärme einschließen. Dies kann zur Verringerung des Energieverbrauchs für Heizung und Kühlung beitragen.
Ein weiterer relevanter Punkt urbaner Begrünung ist die Schaffung von mehr Lebensräumen. Die sehr versiegelten Städte waren lange Zeit ein lebensfeindlicher Ort für Insekten, Vögel und andere Tiere, doch viel Grün in Städten kann die Biodiversität erhöhen. Auch hier sind vertikale Flächen wichtig, da sie aufgrund ihrer flexiblen Anwendungsmöglichkeiten wichtige Habitate und Überbrückungspunkte zwischen Habitaten für Tiere schaffen kann.
Die in der nachhaltigen Architektur angestrebte Klima Resilienz und -verträglichkeit ist also kaum ohne urbane Begrünung zu erreichen. Doch auch für die sozialen und integrativen Aspekte bietet Begrünung, insbesondere die vertikale, Vorteile.
Zum einen sind Pflanzen natürliche Luftfilter, die Schadstoffe absorbieren und Sauerstoff produzieren. So kann die flächendeckende Integration von Pflanzen in urbanen Lebensräumen dazu beitragen, die Luftqualität in städtischen Gebieten zu verbessern und die Schadstoffbelastung zu reduzieren. Jedoch ist für einen wirklichen luftreinigenden Effekt eine hohe Pflanzendichte nötig, weswegen die Nutzung von vertikalen Flächen zur extensiven Wandbegrünung relevant ist. Dies hätte auch einen großen Effekt auf ein weiteres Hauptproblem der heutigen Städte: den Lärm. Pflanzen schlucken Töne und könnten in Form von lebenden Wänden die Reflexion von Schall zwischen eng stehenden Gebäuden unterbinden, was zu einer deutlichen Lärmreduzierung beitragen könnte. Saubere Luft, sowie weniger Lärm wären entscheidende Faktoren für eine höhere urbane Lebensqualität, weswegen sie auch explizit im EU Green City Accord gelistet werden. Darüber hinaus haben Studien gezeigt, dass der Anblick von Natur und Pflanzen Stress reduzieren und die Konzentration steigern kann. Vertikale Gärten schaffen eine beruhigende Umgebung, die das Wohlbefinden im städtischen Umfeld erhöhen könnte – dies gilt insbesondere für die Innenräume, in denen die Mehrheit der Menschen ihren Tag verbringen. Für die nachhaltige Architektur bietet vertikale Wandbegrünung daher eine Möglichkeit die Städte lebenswerter zu machen.
Herausforderungen und zukünftige Entwicklungen
Trotz der zahlreichen Vorteile von vertikaler Wandbegrünung gibt es auch Herausforderungen, die angegangen werden müssen. Die Auswahl der richtigen Pflanzen, Bewässerungssysteme, Wartung und die Integration in bestehende Architektur erfordern sorgfältige Planung und Fachkenntnisse. Darüber hinaus sind Statik, Pflegeaufwand, Brandgefahr und Denkmalschutz bekannte Probleme der vertikalen Begrünung.
Trotz der zahlreichen Vorteile von vertikaler Wandbegrünung gibt es auch Herausforderungen, die angegangen werden müssen. Die Auswahl der richtigen Pflanzen, Bewässerungssysteme, Wartung und die Integration in bestehende Architektur erfordern sorgfältige Planung und Fachkenntnisse. Darüber hinaus sind Statik, Pflegeaufwand, Brandgefahr und Denkmalschutz bekannte Probleme der vertikalen Begrünung.
Trotzdem sieht die Zukunft der vertikalen Wandbegrünung in der nachhaltigen Architektur vielversprechend aus. Fortschritte in der Pflanzenzüchtung, Bewässerungstechnologien und nachhaltigen Materialien könnten die Implementierung erleichtern. Auch einfache Installationsarten und modulare Systeme könnten die Hürden verringern. Denn das vertikale Begrünung wichtig für die Stadt von morgen ist, sollte allen klar sein. Die flächendeckende Integration von lebenden Wänden in Gebäuden kann nicht nur die Umweltbelastung reduzieren, sondern auch das Wohlbefinden der Menschen fördern.